Wir schreiben das Jahr 1974, genauer gesagt, Samstag, den 6. Juli. Emil Frühstück aus St. Veit und Hans Santler aus Feldkirchen brachen mit vier Freunden zu einer Bergtour auf den Großglockner auf. Für die beiden Männer ist es so, als wäre es gerade erst vor einigen Wochen gewesen. „Wir parkten unsere Autos auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe und machten uns über die Pasterze auf den Weg zur Biwakschachtel. Dort verbrachten wir die Nacht. Am nächsten Tag starteten wir von dort um 3 Uhr den Aufstieg zum Glockner. Nach acht Stunden erreichten wir gegen Mittag den Gipfel“, schildern die beiden Pensionisten ihre Erinnerung. Die beiden 82-Jährigen sind erfahrene Bergsteiger, haben in ihrem Leben mittlerweile schon 25 Mal den Glockner erklommen und sind Mitglieder der Bergrettung. „Wir brauchten für die Tour damals etwas länger, weil wir Emils Bruder Norbert mit hatten. Norbert war blind“, fügt Santler an.