Auf ihrem Weg nach Kärnten hat die Gewitterfront in der Nacht zum Dienstag in Norditalien eine Spur der Verwüstung gezogen. Kräfte des Zivilschutzes sind vor allem nördlich von Udine und im Bereich Görz im Dauereinsatz. Umgestürzte Bäume blockierten Straßen, stellenweise ging schwerer Hagel nieder, der auch zahlreiche Weinstöcke zerstörte. Medien berichten über regelrecht zerfetzte Autos und Gartenhäuser sowie über verletzte Menschen. So mussten mehrere Personen behandelt werden, weil riesige Hagelkörner die Windschutzscheiben ihrer Autos zerschlugen oder weil sie ausgerutscht waren, als sie ihre Häuser auf Sturmschäden untersuchen wollten.

Windböen mit bis zu 130 Stundenkilometern wurden gemessen, mehr als 5000 Haushalte waren ohne Strom. Die Bahnverbindung auf der Strecke Casarsa–Udine war stundenlang unterbrochen. Das Regionalkommando der Feuerwehr in Friaul berichtet von mehr als 300 Anrufen. Der Zivilschutz von Friaul-Julisch Venetien hatte mehr als 300 Freiwillige mit 100 Fahrzeugen im Einsatz.

Auch in Slowenien haben Sturm und Hagel in der Nacht zum Dienstag schwere Schäden angerichtet, besonders rund um Nova Gorica. Dort wurde sogar eine Bushaltestelle zerstört. Vor weiteren schweren Gewittern heute Vormittag wird gewarnt.