Dem Fischer Nikola Kosanovic ging am Wochenende der Fang seines Lebens ins Netz und er postet Fotos davon in der Facebook Gruppe „Živi svijet Jadranskog mora“ (Die lebendige Welt des Adriatischen Meeres). Das Posting sorgt seither unter Meeresbiologen für Begeisterung, denn es zeigt eine kleine Sensation: eine Gefleckte Meersau (lateinisch: Oxynotus centrina). Sie gilt als einer der seltensten Haie, besonders in den Gewässern der Adria.
Gefangen wurde der Hai im Zadar Kanal: „Ich habe den Schweinshai aus dem Virsko More in etwa 52 Metern Tiefe gefischt. Der Hai verfing sich in meinem Netz“, erzählt Kosanovic der Kleinen Zeitung. Nach einem kurzen Fotoshooting entließ Kosanovic den Hai lebendig auch wieder in die Freiheit und zurück ins Meer. Die Gefleckte Meersau gilt seit 2020 als stark gefährdet und steht unter strengem Naturschutz.
Bis zu 150 Zentimeter lang
Seinen Namen verdankt das Tier seiner außergewöhnlichen Maulform, die an den Rüssel eines Schweines erinnert. Die Haut des Hais ist borstig, fleckig und grau oder graubraun gefärbt. Und auf der Rückenflosse hat er Stacheln. Ausgewachsene Tiere können bis zu 150 Zentimeter lang werden, die meisten Exemplare sind aber kaum größer als einen halben Meter. Die Gefleckte Meersau lebt in Tiefen zwischen 50 und 700 Metern und sucht am Meeresgrund nach Nahrung.
Zu finden ist der Hai am häufigsten im Ost-Atlantik, an der Küste Großbritanniens aber auch an der iberischen Küste und im Senegal. Wesentlich seltener tauchen Gefleckte Meersäue in der Adria auf.