Nach der Serie von Bombendrohungen konnten jetzt zwei verdächtige Schülerinnen von der Polizei ausgeforscht werden. Sie sollen mit einem Polizeieinsatz in einer Schule in Klagenfurt in Verbindung stehen. Das bestätigt die Polizei am Freitag. "Die diesbezüglichen Erhebungen werden vom Kriminalreferat des Stadtpolizeikommandos Klagenfurt geführt. Unter Berücksichtigung des Alters der Tatverdächtigen ist bei den Einvernahmen und weiteren Erhebungen mit besonderer Sensibilität vorzugehen bzw. sind auch besondere Formerfordernisse zu berücksichtigen", so die Landespolizeidirektion in einer Aussendung.

Wie berichtet, hat es in Kärnten seit Dienstag vergangener Woche insgesamt elf Bombendrohungen, hauptsächlich an Schulen, gegeben. Die Großeinsätze der Polizei wurden allesamt beendet, ohne dass gefährliche Gegenstände gefunden worden sind.

Allein am Donnerstag mussten in Kärnten insgesamt drei Schulen mit einem großen Polizeiaufgebot aufgesucht beziehungsweise evakuiert werden. Auch am heutigen Freitag gab es drei Evakuierungen von Hunderten Kindern und Erwachsenen. Zwei Schulen und das Arbeiterkammergebäude in Klagenfurt waren betroffen. Dort fand gerade eine Schulveranstaltung statt.

Die aktuell ausgeforschten Schülerinnen werden derzeit nur mit einer Schule in Zusammenhang gebracht. "Ungeachtet der aktuellen Einvernahmen werden die weiteren Befragungen und kriminalpolizeilichen Ermittlungen im Umfeld der gegenständlichen Schule, aber auch in anderen Schulen und Einrichtungen mit Hochdruck fortgesetzt", so die Polizei.

Warnung

Ausgelöste Fehlalarme und Drohungen sind keinesfalls ein Kavaliersdelikt. Droher müssen mit Gefängnisstrafen rechnen. Geht man von einer einfachen gefährlichen Drohung aus, dann droht dem Täter oder der Täterin bei einer Verurteilung eine Haftstrafe bis zu einem Jahr. Möglicherweise könnte die Anklage sogar auf Landzwang ausgeweitet werden. Dadurch erhöht sich der Strafrahmen auf bis zu drei Jahren. Hat die Tat sogar weiter reichende Konsequenzen, sind fünf Jahre Strafe möglich.

Was solche Drohungen mit Menschen anrichten können, hat ein Betroffener der Kleinen Zeitung vor einigen Jahren geschildert. Seine Erfahrungen lesen Sie hier.