"Das Leben ist ein Weg in Richtung Unendlichkeit.“ An einem Dienstag um kurz vor 8 Uhr, als der Morgenverkehr langsam abebbte, begannen die Worte des italienischen Geistlichen Don Antonio Mazzi zu sickern. Jeden Tag zur selben Zeit gibt Mazzi den Hörern und Hörerinnen des Radiosenders RTL 102,5 einen Gedanken mit.
In diesem Fall vom Leben als Metapher eines Weges, als eine Vorbereitung auf das Unendliche. Doch schon zu Lebzeiten gewinnt das Gehen eine spirituelle Note in den Pilgerfahrten Gläubiger – zwischen Vierberglern in Kärnten und Buddhisten in Lhasa. 8000 Schritte täglich sollen sogar – ganz praktisch betrachtet – eine lebensverlängernde Wirkung haben. Damit gelingt der tägliche Spaziergang als lebensverlängerndes Flanierstück. Ein Hoch auf das ungenierte Promenieren, auf das gedankenversunkene Flanieren im Lichte der Kleinstadt und das Lustwandeln im städtischen Park. Nicht jeder Weg mag ein guter sein, doch – eingedenk der 8000 Schritte – scheint das Leben zumindest theoretisch mit jedem Schritt beliebig verlängerbar.