Immer schon wollte Zsuzsanna Eröss-Pilz mit Kindern arbeiten. Immer schon, auch damals in Rumänien. Am liebsten hätte die heute 53-jährige Klagenfurterin in ihrem ursprünglichen Heimatland Psychologie studiert. „Aber das war zu der Zeit verboten, der Kommunismus war schuld daran.“ Also kam sie 1991 nach Kärnten, als Au-pair. „Mit null Deutschkenntnissen“, wie sie sagt. Aufgewachsen ist Eröss-Pilz mit Ungarisch als Muttersprache. „Wir gehörten zur ungarischen Minderheit in Rumänien.“ Vielleicht betrachtet die Mutter zweier jugendlicher Söhne die kulturelle und religiöse Vielfalt in dem von ihr betriebenen Lerncafé auch gerade deshalb als einen Schatz: „Das macht alles ein bisschen bunter, wir können so viel voneinander lernen.“