Der Kabeg-Aufsichtsrat hat Sie kürzlich für fünf weitere Jahre bestellt – und das einstimmig. Als Sie 2014 Vorstand wurden, war die Aufregung noch groß, weil Sie direkt aus dem Büro von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) in die Kabeg wechselten. „Postenschacher“ oder „fatale Optik“ hieß es damals. Konnten Sie das nachvollziehen?
ARNOLD GABRIEL: Man kann kritisch sehen, wenn jemand aus dem politischen Umfeld in die Führungsposition eines landesnahen Trägers kommt. Nach einer Zeit werden Personen aber nach ihrer Leistung bewertet. Ich kam auch nicht aus dem Parteiapparat ins Regierungsbüro, sondern war Experte im Gesundheitswesen. Gesundheitspolitische Vorgaben in ein Unternehmen zu transferieren ist eine meiner wesentlichen Aufgaben. Da tue ich mir leichter, weil ich beide Systeme kenne.