In der Vergangenheit sorgten in Kärnten immer wieder Vorfälle bei Krampusläufen für Aufsehen. Auch zu Beginn der neuen Saison meldet die Polizei einen Übergriff. Dieser hat sich am Samstag in Keutschach zugetragen.
Über Absperrung gebeugt
Beim Krampuslauf, der um 17 Uhr begann, waren die 27 teilnehmenden Krampusgruppen in einem durch Absperrgitter umzäunten Bereich um das Gemeindeamt Keutschach von den Zusehern getrennt. Mit dabei war auch ein 20 Jahre alter Mann. Der Teilnehmer des Krampuslaufes näherte sich gegen 18.15 Uhr den Zusehern und wollte „durch ruckartige Bewegung in deren Richtung erschrecken und beugte sich über das Absperrgitter“, wie es im Polizeibericht heißt.
„Eine Katastrophe“
Eine 62 Jahre alte Zuseherin packte den Krampus in der Folge an den Hörnern der Maske und zog daran. „Die Frau stand nicht einmal in der ersten Reihe. Der Krampus hat sie nicht gesehen“, sagt die Obfrau des veranstaltenden Vereins „SeenTeufel Keutschach“ verärgert und fügt hinzu: „Solche Leute machen das ganze Geschäft kaputt. Für die Vereine ist so etwas eine Katastrophe.“ Ein Krampuslauf sei der einzige Umsatz im Jahr. Beim Lauf sei als Sicherheitsmaßnahme die Polizei vor Ort gewesen.
Der 20-jährige Mann erlitt durch den Übergriff Verletzungen unbestimmten Grades. Er klagte über Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich und wandte sich an einen Sanitäter. Die Rettung brachte ihn in das UKH Klagenfurt.