Es war zwar nur ein Hauch von Farbe, aber immerhin. Wie Ö3-Meteorologe Sigi Fink auf Facebook postete, waren in der Nacht auf Sonntag im Alpenraum (schwache) Polarlichter zu sehen. Vor allem hochauflösende Webcams mit langer Belichtungszeit haben das Spektakel gefilmt. So wurden Nordlichter rund um Mitternacht etwa von Kameras von „foto-webcam.eu“ mit Blick in Richtung Hoher Sonnblick oder im Bereich Rauris/Gamskopf eingefangen. User posteten aber auch Fotos vom Großglockner oder aus Tulln.
Farbenspektakel über Ostsee
Die Polarlichter, die man dieses Mal über Österreich sehen konnte, hatten aber bei Weitem nicht die Intensität, wie etwa jene im Mai oder im Oktober 2024. Anders aktuelle Bilder aus Deutschland: Ein wahres Farbspektakel offenbarte sich am Wochenende etwa über der Ostsee.
Sonnenstürme und Sonnenflecken
Nordlichter, auch Polarlichter oder Aurora borealis genannt, entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen von der Sonne auf die Erdatmosphäre treffen. Normalerweise sieht man sie nur in Polarregionen. Selten erscheinen sie auch in den Alpen, nämlich dann, wenn starke Sonnenstürme auftreten. Je mehr Sonnenflecken es gibt, desto wahrscheinlicher sind Sonneneruptionen.
Dabei können hochenergetische Teilchen mit einer Masse von mehreren Zehnmilliarden Tonnen ins All geschleudert werden und innerhalb eines halben Tages auch zur rund 150 Millionen Kilometer entfernten Erde gelangen. Die meisten brauchen aber vier Tage bis zur Erde. Der Schutzschild der Erde, die Magnetosphäre, wird dabei auseinandergezogen und die Teilchen können in das Magnetfeld des Planeten eintreten. Dies kann zu Polarlichtern führen, wenn die geladenen Teilchen in den oberen Schichten der Erdatmosphäre insbesondere Sauerstoff- und Stickstoffmoleküle zum Leuchten anregen.