Ein glückliches Ende nahm in der Nacht auf Donnerstag eine spektakuläre Rettungsaktion: Eine Frau war in die Drau gestürzt, ein Mann beim Rettungsversuch ebenfalls über die Böschung gerutscht. Schließlich retteten zwei Polizisten die Verunglückten.

„Wir waren auf Streife an der Draulände. Weil ja ein Feiertag bevorstand, war dort auch nach 1 Uhr noch einiges los. Passanten haben uns dann aufmerksam gemacht, dass vom Ufer Hilfeschreie zu hören sind“, berichtet eine Beamtin der Polizeiinspektion Hauptbahnhof. Eine 37-jährige Frau war gegen 1.15 Uhr neben dem Radweg an der Draulände ausgerutscht und in die Drau gestürzt. Ein Mann (53) kam ihr zu Hilfe und rutschte dabei aufgrund der steilen Böschung selbst ins Wasser.

Wassertemperatur: 11 Grad

Der Fluss hat dort eine sehr starke Strömung und eine Wassertemperatur von 11 Grad. „Wir haben gesehen, dass sich die Verunglückten noch an Gestrüpp der Böschung festhalten konnten. Es ist dort aber sehr steil, daher sind wir nicht hinuntergestiegen, sondern haben aus dem Auto einen Wurfsack geholt“, so ein Polizist, der ebenfalls an der Lebensrettung beteiligt war.

„Das ist Teil des Jobs“

Der Wurfsack enthält eine 20 Meter lange Leine, einen Auftriebskörper und Griffe, an denen sich die Opfer festhalten können. „Die Frau war schon sehr geschwächt, daher haben wir ihr zuerst den Sack hingeworfen und sie an Land gezogen. Dann den Mann, der ihr ja eigentlich helfen wollte“, berichtet die Beamtin. Die beiden Polizisten wollen nicht namentlich genannt werden, weil sie sich nicht als Helden sehen. „Es ist schön, wenn man helfen kann und wenn so ein Einsatz klappt. Aber zu helfen ist selbstverständlich und Teil des Jobs“, so die Einsatzkräfte.

Spital verlassen

Beide wurden mit der Rettung ins LKH Villach gebracht. Dort blieben sie über Nacht zur Kontrolle, konnten das Spital aber Donnerstagfrüh wieder verlassen.