Die Stadt Hvar auf der gleichnamigen kroatischen Urlaubsinsel kämpft seit Freitag gegen einen ökologischen Vorfall in der Bucht Križna Luka: „Um 9.30 Uhr gingen Informationen ein, dass es in der Stadt Hvar, in der Bucht Križna Luka, zu einer Ölverschmutzung im Meer gekommen ist. Mitarbeiter der Polizeistation Hvar und der Seepolizeistation, Feuerwehr, der kroatischen Küstenwache und der Hafenbehörde sind vor Ort. Neben der Schadensbehebung wurden auch Ermittlungen zur Schadensursache eingeleitet“, teilte die Polizei von Split mit.

17 Tonnen Treibstoff

Mittlerweile ist klar, was die Verschmutzung verursacht hat: Durch eine Fehlfunktion einer Bootstankstelle des Betreibers INA sollen aus einem Leck bis zu 17 Tonnen Treibstoff ins Meer geflossen sein, berichtet Dalmacija Danas. „Das genaue Ausmaß der Verschmutzung ist derzeit nicht bekannt. Es wurden Dämme errichtet, um eine weitere Ausbreitung der Verschmutzung auf andere Teile des Hafens von Hvar zu verhindern. Ein Spezialunternehmen zur Verhinderung von Meeresverschmutzung wurde hinzugezogen. Die aktuellen Aktivitäten konzentrieren sich darauf, eine weitere Ausbreitung des Treibstoffs zu verhindern und den Schaden zu beheben“, teilte am Samstag das kroatische Ministerium für Meer, Infrastruktur und Verkehr mit.

Insel ohne Tankstelle

Am Sonntag forderte der Bürgermeister von Hvar, Rikardo Novak, neben einer umfassenden Umweltsanierung auch eine schnelle Lösung für die Wiederinbetriebnahme der Tankstelle ein, die Lizenz von INA würde Ende des Monats ablaufen: „Es müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, um das große Problem der Schließung der einzigen Tankstelle in diesem Teil der Insel zu lösen. Vor Beginn der Sommersaison ohne eine Tankstelle zu sein, wäre für die Insel eine Katastrophe. Neben Urlaubern und Bootsbesitzern würde das auch unsere Fischer hart treffen“, so der Bürgermeister, der sowohl vom Betreiber als auch vom Ministerium einforderte die Umweltsanierungsmaßnahmen zu maximieren und die Tankstelle in Križna Luka so schnell wie möglich wieder zu eröffnen, um die Folgen dieser Situation für die Touristensaison abzumildern.