Ein 33-jähriger Kroate wurde in Zagreb nach mehrtägiger Fahndung festgenommen und am Montag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft gesperrt. Die Polizei wirft dem mehrfach vorbestraften Mann vor, einen 34-jährigen Bekannten vier Monate lang im Keller seines Hauses eingesperrt und zu Sklavendiensten und kriminellen Handlungen gezwungen zu haben, weil dieser 2000 Euro Schulden bei ihm hatte.

„Es besteht der begründete Verdacht der Freiheitsberaubung und dem Zwang zu körperlichen Arbeitsleistungen am Haus des Beschuldigten. In diesem Haus wurde das 34-jährige Opfer auch im Keller eingesperrt. Der Täter schuf im Tatzeitraum ein Abhängigkeitsverhältnis und erlangte die Kontrolle über sein Opfer“, so die Polizei von Zagreb in ihrer Aussendung. Laut den bisherigen Ermittlungen wurde der 34-jährige Mann vom Täter vier Monate lang festgehalten und gezwungen diverse Renovierungen und andere Tätigkeiten im Haus zu erledigen.

Zu Diebstählen gezwungen

„Es besteht außerdem der Verdacht, dass der 33-Jährige den Geschädigten durch die Drohung, ihn mit einer Kette zu fesseln, zu kriminellen Handlungen, wie Diebstählen in Einkaufszentren sowie zu Betrugshandlungen in Filialen von Telekommunikationsanbietern gezwungen hatte“, schreibt die Polizei weiter. Das Opfer habe den Befehlen aus Angst um sein Leben folgegeleistet, die Beute behielt der Täter ein.

Am 9. April gelang dem 34-Jährigen dann endlich die Flucht aus seinem Kellerverlies. Die Fahndung nach dem 33-jährigen Verdächtigen dauerte mehrere Tage, nachdem dieser untergetaucht war. Nach seiner Festnahme und Vernehmung landete dieser nun hinter Gittern in Untersuchungshaft.