Gemeinsam mit ihrer Kollegin Laila Fuisz musste Klimaaktivistin Anja Windl im Jänner eine sechswöchige Ersatzhaftstrafe im Polizeianhaltezentrum Klagenfurt absitzen. Die Geldstrafen, die die beiden für ihre Proteste gegen die politische Untätigkeit in der Klimakatastrophe erhielten, konnten sie nicht begleichen.

Nur kurz nach ihrer Haftentlassung droht neuerlich Ungemach seitens der Behörden. Dieses Mal gab es Post vom Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl. Nach eigenen Angaben droht Windl die Ausweisung aus Österreich. „Das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl plant abermals, mir ein Aufenthaltsverbot bzw. eine Ausweisung aus Österreich zu erteilen, weil ich angeblich als ,erhebliche Gefährdung für die öffentliche Sicherheit‘ gelte“, so Windl laut übereinstimmenden Medienberichten.

Protest gegen FPÖ

„Sie sind am 7. 1. wegen des Verdachts der Sachbeschädigung im Bundesgebiet neuerlich polizeilich in Erscheinung getreten. Vor dem Hintergrund Ihres Gesamtverhaltens liegen stichhaltige Gründe für die Annahme vor dass Ihr persönliches Verhalten eine tatsächliche, erhebliche und gegenwärtige Gefahr für die öffentliche Ordnung oder Sicherheit darstellt“, heißt es in einem Schreiben des Bundesamts für Asyl an Windl, das der Bild-Zeitung vorliegt. Der Vorfall soll mit Protesten gegen die ÖVP-FPÖ-Koalitionsverhandlungen zusammenhängen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Windl die Ausweisung aus Österreich droht. Bereits vor zwei Jahren war ebenfalls eine mögliche Ausweisung angedacht worden – sie wurde aber nicht vollzogen.