Eine schwerverletzte Frau (40) und ein völlig verwirrter Mann (46), der hilfesuchend in einem Frisörgeschäft auftaucht. Das sind die Ergebnisse eines Drogen-Experiments in Klagenfurt, das in der Nacht auf den 7. Jänner völlig danebengegangen ist.

Jetzt hat die Staatsanwaltschaft (StA) Klagenfurt ein neues Ermittlungsverfahren eingeleitet, und zwar gegen eine Salzburger Unternehmerin. Wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung, wie Behördensprecher Markus Kitz bestätigt. Ermittelt wird gegen die Frau auch nach dem Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz, weil sie verdächtigt wird, gesundheitsschädliche Lebensmittel in Umlauf gebracht zu haben. Die Salzburgerin ist Betreiberin jenes Snack-Automaten, bei dem das Paar jene Schokolade gekauft hat, die mit Drogen (Magic Mushrooms) versetzt war.

Die Ermittlung gegen den 46-Jährigen, den Lebensgefährten der Frau, wurde eingestellt. Der Verdacht gegen ihn (schwerer Körperverletzung) hat sich nicht beweisen lassen. Die 40-Jährige hat die Drogen-Schoko freiwillig verspeist. Allerdings viel zu viel, sodass sie sich im Drogenrausch selbst schwer verletzt hat.

Die Ermittlungen sind nicht einfach, denn das Beweismittel – die mit Magic Mushrooms versetzte Schokolade – wurde „vernichtet“. Das Paar hat die gesamte Drogen-Schoko aufgegessen. Es gebe nur noch die leere Verpackung. Und als die Polizei das gleiche Produkt aus dem Automaten holen wollte, war dieser leer. Ob ausverkauft oder ausgeräumt, ist unklar.

Jetzt müssen die Lagerbestände der Automatenbetreiberin durchforstet werden, ob sich dort weitere Schokolade mit halluzinogenen Wirkstoffen befindet. Für die Frau gilt die Unschuldsvermutung.