Mit zahlreichen verärgerten Kunden waren die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) in den letzten Wochen konfrontiert. Denn auf der Südbahn-Strecke zwischen Wien, der Steiermark und Kärnten herrschten teils chaotische Zustände. Die große Befürchtung der Bahnkunden: Zu den Weihnachtsfeiertagen könnte sich das Chaos weiter verschärfen. Jetzt haben die ÖBB allerdings reagiert. Wie Pressesprecherin Rosanna Zernatto-Peschel auf Nachfrage der Kleinen Zeitung informiert, werden zwischen 22. Dezember 2023 und 7. Jänner 2024 insgesamt 34 zusätzliche Züge auf der Süd-Verbindung von Wien nach Villach bzw. retour zur Verfügung stehen. 

„Um den starken Weihnachtsreiseverkehr in den kommenden Feiertagen zu gewährleisten, werden die ÖBB alle zur Verfügung stehenden Wagen und Züge auf die Schiene schicken. Auf der besonders gefragten Südstrecke wird das Zug-Angebot auch in diesem Jahr wieder verstärkt“, so Zernatto-Peschel. Zudem laufe die Reparatur jener Railjets, die bei dem Wintereinbruch Anfang Dezember beschädigt wurden, auf Hochtouren. Bei den ÖBB ist man zuversichtlich, dass diese nun doch früher als erwartet wieder eingesetzt werden können. Bisher hatte es geheißen, dass die Railjets voraussichtlich bis Mitte Jänner 2024 ausfallen werden.

ÖBB gestehen Verbesserungspotenzial bei Kommunikation ein

Im Fernverkehr soll sich die Situation demnach bis Ende des Jahres schon wieder normalisieren, verspricht Klaus Garstenauer, Vorstand der ÖBB Personenverkehr AG, im Ö1-Morgenjournal. Man würde zudem auch daran arbeiten, die Kommunikation mit den Passagieren zu verbessern. „Wir werden hier bei unserem IT-System nachrüsten, sodass Störungen schneller übernommen werden“, sagt Garstenauer.

Die Kritik seitens der Gewerkschaft, die den ÖBB „Managementversagen“ vorwerfen, weist Garstenauer von sich: „Der Fahrplan ist fahrbar.“ Die durch wetterbedingte Schäden entstandenen Ausfälle hätten zu einer außergewöhnlichen Situation geführt.

Sitzplatzreservierungen

Die ÖBB empfehlen ihren Kunden dringend, Sitzplatzreservierungen vorzunehmen – auch wenn dies aufgrund des ungeplanten Rollmaterialwechsels nicht überall möglich sei. Zernatto-Peschel: „Reservierungen sind auf sehr vielen Verbindungen möglich. Dort sollte man auch darauf zurückgreifen.“ Generell gebe es rund um die Weihnachtsfeiertage noch genügend freie Kapazitäten.