Der Präsident von Italiens Oberstem Gesundheitsinstitut (ISS), Silvio Brusaferro, hat am Freitag bestätigt, dass die Epidemiekurve in Italien abflacht. Die Zahl der Neuinfizierten bleibe stabil. In den nächsten Tagen sollte der Rückgang beginnen. Wichtig sei jedoch, weiterhin die Maßnahmen streng einzuhalten. Keine Region Italiens sei von der Epidemie ausgespart worden, sagte der Experte.

30 Prozent der Todesopfer seien Frauen. Die weiblichen Opfer seien durchschnittlich älter als die Männer. Fast alle Toten hätten zwei oder drei Vorerkrankungen, sagte Brusaferro bei einer Pressekonferenz am Freitag in Rom.

Verschärfte Kontrollen während Ostern

Der lombardische Präsident Attilio Fontana kündigte verschärfte Polizeikontrollen - vor allem während der Osterfeierlichkeiten - an, um sicherzustellen, dass die Ausgangssperre eingehalten werde. Die Zeit sei noch nicht gekommen, um die Beschränkungen zu lockern, sagte Fontana.

Am Donnerstag kontrollierte die Polizei in Italien 246.829 Personen sowie 97.698 Geschäfte und Betriebe. Wegen Verstößen gegen die Ausgangssperre wurden 7.659 Personen bestraft. Seit dem 11. März wurden 4,37 Millionen Italiener kontrolliert. 165.000 Personen wurden angezeigt.