Das russische Modul der Internationalen Raumstation ISS wird bis 2028 in Betrieb bleiben. Das beschloss am Dienstag die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos, wie die Staatsagentur Tass berichtete. Der wissenschaftlich-technische Rat von Roskosmos habe sich dazu nach eingehenden Beratungen entschlossen, das russische Segment der ISS bis 2028 weiterzunutzen.

Russland beabsichtigt unter anderem wegen der Spannungen mit westlichen Partnern wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine, aus der ISS "auszusteigen", und will eine eigene Raumstation bauen. Die Entwurfsplanung der Station werde bis Ende 2023 abgeschlossen, hatte Roskosmos vor Kurzem mitgeteilt. Das erste Modul soll demnach bis Ende 2027 aufgebaut werden.

Was die ISS betrifft, kamen aus Russland im Laufe des anhaltenden Krieges auch schon ganze andere Töne. Roskosmos warnte die USA vor einer möglichen Aufkündigung dieser und malte dabei sogar das Schreckensszenario eines Absturzes der ISS an die Wand. Zudem stoppte Russland die Lieferung von Raketentriebwerken in die USA.

"Lasst sie auf ihren Besen ins All fliegen", pöbelte der mittlerweile entlassene Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin im vergangenen Jahr.