Der steirische Technologiekonzern Andritz AG hat einen Großauftrag in Kanada an Land gezogen: Bei der Hydro-Quebec, die man bereits in den 1960er-Jahren ausgestattet hatte, werden voraussichtlich alle 14 Turbinen-Generator-Einheiten zu je 54 Megawatt im Kraftwerk Carillon am Ottawa River neu ausgerüstet. Der Auftrag zur Lieferung und Installation der ersten sechs Stück wurde Ende September unterzeichnet, teilte die börsennotierte Andritz AG mit.

Allein die ersten sechs Stück dürften gut 150 Millionen Euro an Auftragswert haben. Über den genauen Preis wurde allerdings Stillschweigen vereinbart. Die erste Phase umfasse die vollständige Umrüstung von sechs Einheiten mit neuen Generatoren, Drehzahlreglern und Turbinen. Andritz ist verantwortlich für Design, Fertigung, Transport, Montage, Prüfung und Inbetriebnahme der gesamten Ausrüstung.

Ein Vorteil sei, dass Andritz als Erstausrüster bereits genaue Kenntnis der technologischen Aspekte habe und lokal präsent sei. Die Inbetriebnahme des letzten Maschinensatzes ist für 2036 geplant. Der Auftrag bestätige die enge Beziehung zwischen Andritz und Hydro Québec. Der Grazer Maschinenbauer ist seit 1890 auf dem kanadischen Wassermarkt präsent und hat bisher etwa 1000 Einheiten mit einer Gesamtkapazität von 50 Gigawatt nach Kanada geliefert. Insgesamt beschäftigt die Andritz-Gruppe rund 1.000 Mitarbeiter in Kanada.