Die Coronakrise brachte auch für das Geschäft der BKS Bank massive Veränderungen mit sich. Neben organisatorischen Herausforderungen zählt dazu die Bearbeitung unzähliger Förder- und Stundungsanträge sowie die Gewährung von Überbrückungsfinanzierungen.  "Viele unserer Privat- und Firmenkunden sind von den Folgen des Shutdowns betroffen und benötigen Informationen, wie die Liquidität gesichert werden kann", sagt BKS-Vorstandsvorsitzende Herta Stockbauer.

Überschuss sank auf 2,5 Milionen Euro

Der Start ins Jahr 2020 war dennoch "sehr gut", sagt Stockbauer: „Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge von 28,7 Millionen Euro übertrifft jenen per 31. März 2019 um 3,7 Prozent. Der  Provisionsüberschuss von 16,9 Millionen Euro ist um fast 20 Prozent  gewachsen“, freut sich Stockbauer. Eine gegenteilige Entwicklung gab es aber beim Ergebnis, durch Sondereffekte und auch weil "der durch Corona verursachte Börsensturz zu Abwertungen in unserem Wertpapierportfolio führte“, erläutert die Vorstandsvorsitzende. Der Periodenüberschuss vor Steuern sank von 19,9 Millionen Euro 2019 auf 4,9 Millionen Euro.

Bilanzsumme weiter gewachsen

Zufriedenstellend sei die Entwicklung der wichtigsten Bilanzzahlen.
Die Bilanzsumme der BKS Bank wuchs seit Jahresende 2019 auf 9,2 Milliarden Euro (+4,4 %), die Primäreinlagen um 3,3 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro.

Kreditvolumen konstant

Die Forderungen an Kunden blieben gegenüber dem Jahresultimo nahezu konstant. „Die Kreditnachfrage im Jänner und Feber war zwar etwas verhaltener als zum Jahresende 2019, aber keineswegs getrübt. Das Neugeschäft entwickelte sich bis zum Ausbruch der Corona-Krise "erwartungsgemäß". Mit der rasanten Ausbreitung des Covid-19-Virus und den damit verbundenen Lockdown kam es allerdings im März zunächst zu einem abrupten Rückgang der Kreditnachfrage, was sich im April durch die Nachfrage nach Überbrückungsfinanzierungen wieder schnell ändern sollte“, erklärt Stockbauer.

"Erfreulich" verlief die Nachfrage nach Wohnbaufinanzierungen sowohl im Inland als auch in den Auslandsdirektionen. „Bei den Wohnkrediten konnten wir um 1,9 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zulegen."

Ausgabenbremse

Eine Prognose über die zu erwartende wirtschaftliche Entwicklung der BKS Bank für das Gesamtjahr abzugeben, sei derzeit sehr schwierig. „Wir gehen unseren Vertriebsaktivitäten weiter uneingeschränkt nach und steigen parallel dazu auf die Ausgabenbremse. Wichtige strategische Projekte, wie die weitere Forcierung der Digitalisierung, die Nutzung der Chancen aus dem Green Deal und dem EU-Aktionsplan oder unsere neue Markenpositionierung werden aber konsequent und mit vollem Elan weiterbetrieben. Ich bin zuversichtlich, dass die BKS Bank, wie auch schon aus der Finanz- und Wirtschaftskrise, gestärkt aus COVID-19 hervorgehen wird", erklärt Stockbauer.

Weniger Dividende

Wegen Covid-19 musste auch die 81. ordentliche Hauptversammlung der BKS Bank von 6. auf 29. Mai 2020 verschoben werden. Sie wird erstmals in der BKS Bank-Geschichte virtuell stattfinden. Kernelement jeder Hauptversammlung ist der Dividendenbeschluss. „Wie bereits angekündigt, wurde der von uns im Geschäftsbericht veröffentlichte Dividendenvorschlag adaptiert. Die Finanzmarktaufsicht hat an österreichische Banken eine dringende Empfehlung abgegeben, von der Ausschüttung von Dividenden für das abgelaufene Geschäftsjahr Abstand zu nehmen. Daher werden wir der Hauptversammlung vorschlagen, an Vorzugsaktionäre die satzungsmäßige Mindestdividende von 0,12 EUR je Vorzugsaktie auszuschütten. An Stammaktionäre soll nur dann eine Dividende von 0,12 EUR je Stammaktie ausgeschüttet werden, wenn die genannte Empfehlung der Finanzmarktaufsicht noch im Jahr 2020 aufgehoben wird“, so Stockbauer. 2018 zahlte die BKS eine Dividende von 0,23 Euro je Aktie.