Die Bedenken von Fed-Chef Jerome Powell beträfen die Privatsphäre, Geldwäsche, den Verbraucherschutz und die Finanzstabilität, sagte der oberste US-Währungshüter am Mittwoch in einer Anhörung vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses.

"Das sind Bedenken, die gründlich und öffentlich adressiert werden sollten." Jedwede regulatorische Prüfung des Projekts solle "geduldig und sorgfältig" erfolgen. Powell fügte hinzu, er unterstütze Innovationen in der Finanzwirtschaft solange auch die Risiken identifiziert würden.

Das soziale Netzwerk hatte unlängst angekündigt, eine eigene Cyberdevise mit dem Namen "Libra" in der ersten Hälfte 2020 an den Start bringen zu wollen und damit in den weltweiten Zahlungsverkehr einzusteigen. Mit den Plänen hatte Facebook weltweit Notenbanken und Finanzaufseher aufgeschreckt. Facebook wird jeden Tag von etwa ein bis zwei Milliarden Menschen genutzt. Branchenexperten halten es für möglich, dass der US-Konzern damit das traditionelle Finanzsystem auf den Kopf stellen könnte. Die Pläne des Unternehmens waren in vielen Ländern auf Misstrauen gestoßen.