Die ersten umgerüsteten Fahrzeuge des Elektro-Modells I-PACE, das bei Magna Steyr in Graz gefertigt wird, sollen heuer testweise in die Flotte selbstfahrender Autos integriert werden, kündigten Waymo und Jaguar Land Rover an. In den ersten zwei Produktionsjahren sollen bis zu 20.000 I-Pace in die Waymo-Flotte integriert werden.

Aktuell besteht sie vor allem aus mehreren hundert Chrysler-Minivans. Jetzt aber haben Jaguar Land Rover und Waymo (ehemals Google Driverless Car Project) diese langfristige strategische Partnerschaft bekanntgegeben.

Mit der sukzessive wachsenden I-Pace-Flotte will Waymo demnächst einen fahrerlosen Robotaxi-Dienst in Teilen der Stadt Phoenix im US-Bundesstaat Arizona starten. Waymo ist die Firma unter dem Dach des Alphabet-Konzerns, bei der die Entwicklung der einstigen Google-Roboterautos gebündelt wurde. Der Internet-Konzern hatte sie 2009 auf die Straßen gebracht und damit die Autohersteller aufgeschreckt. Google und Waymo betonten stets, man wolle nicht selbst zum Autobauer werden, sondern mit etablierten Anbietern zusammenarbeiten.

"Wir arbeiten mit Leidenschaft daran, intelligente Mobilität voranzutreiben. Dafür benötigen wir langfristige Partner mit entsprechender Expertise. Durch die Entwicklungspartnerschaft mit Waymo werden wir die Grenzen der Technologie weiter verschieben", betont Ralf Speth, CEO von Jaguar Land Rover.

John Krafcik, Chef von Waymo, sagte bei der Präsentation: "Während wir uns bei Waymo darauf konzentriert haben, den weltbesten Autofahrer zu entwickeln, hat das Team von Jaguar Land Rover eine neuartige batterie-elektrische Plattform entwickelt, die Maßstäbe in Sachen Sicherheit, Design und Leistungsfähigkeit setzt."

Offiziell vorgestellt wird der Waymo Jaguar I-Pace bereits auf der New York International Auto Show, die diese Woche beginnt.

Waymo-Chef John Krafcik und Jaguar-CEO Ralf Speth
Waymo-Chef John Krafcik und Jaguar-CEO Ralf Speth © (c) AP (Mark Lennihan)

Mit 20.000 Wagen könne man an einem typischen Tag rund eine Million Fahrten machen, teilte Waymo mit. Der Dienst werde damit vielerorts in den USA starten können.

Der Weg der Branche zu selbstfahrenden Autos, die für deutlich mehr Sicherheit und weniger Verkehrstote sorgen sollen, wurde zuletzt durch den ersten tödlichen Unfall infrage gestellt. Ein Roboterwagen von Uber tötete bei einer nächtlichen Testfahrt in Tempe in Arizona eine Frau, die die mehrspurige Straße überquerte. Waymo-Chef John Krafcik betonte danach, dass die Technologie seiner Firma mit der Situation fertig geworden wäre.

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