Von 19 verschiedenen Fischstäbchen-Herstellern ist die Mehrheit beim Öko-Test durchgefallen. Die Warenprüfer stießen bei ihren Untersuchungen auf krebserregende Stoffe, die vor allem in der Panade gefunden wurden.

Knapp zwei Drittel der Fischstäbchen sind gesundheitsgefährdend

Für gewöhnlich bestehen Fischstäbchen aus einem Drittel Panade und zwei Drittel Fisch – meistens Alaska-Seelachs, Seelachs, Kabeljau oder pazifischer Seehecht. Bei den meisten Produzenten ist der Fisch vorgebraten, nur bei einer untersuchten Firma war das nicht der Fall.

Generell sind Fischstäbchen auch schnell zubereitet. Öko-Test spricht von einer durchschnittlichen Dauer von einer halben Minute in der Fritteuse. Dabei wurden die Tester jedoch auf Schadstoffe, die beim Bratvorgang entstehen, aufmerksam. "Elf von 19 Produkten im Test enthalten in unseren Augen zu hohe Mengen solcher Fettschadstoffe", heißt es im Bericht.

In den meisten Fällen handelt es sich um 3-MCPD-Fettsäureester. Zweimal stieß man zusätzlich dazu auf Glycidyl-Fettsäureester. Im Magen-Darm-Trakt werden diese zu 3-MCPD beziehungsweise Glycidol umgewandelt. Ein Tierversuch der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hat ergeben, dass diese krebserregend und erbgutschädigend sind.

Fischstäbchen überzeugen in puncto Hygiene und Geschmack

Bei der Hygiene haben die Tests hingegen ein fast durchgängig positives Bild ergeben. Nur einmal wies das Labor eine Gesamtkeimzahl nach, die über dem Richtwert der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) liegt.

Im Geschmackscheck schnitten die Fischstäbchen zudem mit "sehr gut" ab. Ablösende Panade und ein fasriger Geschmack in einigen Fällen änderten nichts an der Bestnote. In puncto nachhaltigen Fischfangs fielen jedoch ausgerechnet Fischstäbchen aus den Bioläden durch.