Großbritannien ist nach wie vor die zweitgrößte Wirtschaftsmacht Europas – und Österreichs Wirtschaft heute noch aktiver als vor dem
Brexit: Diese Analyse treffen WK-Präsident Harald Mahrer und Österreichs Wirtschaftsdelegierter Christian Kesberg im Vorfeld der „Austria Connect“-Messe in London, einer Vernetzungsveranstaltung.

„Für die großen Spieler am Markt war der Brexit nie ein Problem, und auch die KMU haben das kleine Einmaleins des Drittlandexports gelernt“, sagt Kesberg. „Trotz der Hürden ist das im Endeffekt kein schlechtes Ergebnis.“ Österreichische Unternehmen hätten in Großbritannien nicht deinvestiert, im Gegenteil: Die Direktinvestitionen wurden sogar auf 6,9 Milliarden Euro ausgebaut.

Kesberg: „Kein schlechtes Ergebnis“
Kesberg: „Kein schlechtes Ergebnis“ © Michael Gray

Trotz Pandemie und Brexit

Die Exporte erholten sich nach Brexit und Pandemie und kletterten 2022 auf 5,1 Milliarden Euro. Der österreichische Bilanzüberschuss ist nur mit den USA, Frankreich und Ungarn höher. Mehr als 300 österreichische Unternehmen betreiben Tochterunternehmen, mehr als 50 heimische Firmen produzieren in Großbritannien. „Wir sehen sehr große Geschäftschancen“, erklärte Mahrer vor der Abreise.