Die E-Control und die Bundeswettbewerbsbehörde BWB richten eine gemeinsame Taskforce ein, um die Situation am Strom- und Gasmarkt zu untersuchen. Bereits im Sommer sollen erste Erkenntnisse präsentiert werden. Wobei die Taskforce bis zum Ende der Strompreisbremse Mitte 2024 bestehen soll. 

Die Taskforce soll die Entwicklung der Strom- und Gaspreise und Beobachtung des Zusammenwirkens der Großhandelspreise und Endkundenpreise auf Plausibilität prüfen. Auch die Unterschiede von Alt- und Neuverträge sollen beleuchtet werden. Die Taskforce werde sich zudem mit den Angebotsstrategien sowie mit den Auswirkungen der Strompreisbremse beschäftigen. Aber auch die Beleuchtung der Marktstrukturen und -positionen sowie die Untersuchung von Hinweisen auf Kartellierung oder Machtmissbrauch sollen zu ihren Aufgaben gehören, sagt die BWB-Generaldirektorin Natalie Harsdorf-Borsch.

Natalie Harsdorf-Borsch
Natalie Harsdorf-Borsch © BWB

"Die KonsumentInnen haben am Strom- und Gasmarkt den Überblick verloren. Zwar sinken die Preise am Großhandelsmarkt wieder, naturgemäß kommen diese Preisrückgänge aber erst mit Verzögerung bei den EndkundInnen an. Die Frage ist, mit wie viel Verzögerung im Vergleich zu den vorhergehenden Steigerungen. Gleichzeitig werden aber Teilbetragsvorschreibungen zum Teil massiv erhöht, obwohl die Stromkostenbremse hier unbedingt mit einbezogen werden sollte", sagt der Vorstand der E-Control, Wolfgang Urbantschitsch. Und: "Die Taskforce wird die Situation auf den Energiemärkten untersuchen und sich die Verhaltensweisen der Energieunternehmen genau anschauen."

E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch
E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch © Anna Rauchenberger/E-Control