Die Aufregung in den vergangenen Wochen war groß. Der Umstand, dass das beliebte Urlaubsland Kroatien auf Österreichs Hochinzidenz-Liste zu finden war, sorgte nicht nur bei Reiseveranstaltern für Verärgerung. Denn damit geht für jene Urlauber, die nicht geimpft oder genesen sind, eine Quarantänepflicht bei der Rückreise einher - insbesondere rund um Pfingsten gab es daher eine Stornowelle. In der Vorwoche hatte die Bundesregierung angekündigt, dass diese Hürde durch die Umstellung auf die deutsche RKI-Liste ab 10. Juni wegfällt. Jetzt kommt es bereits deutlich früher dazu, wie Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein in einer Aussendung betont.

Demnach fällt schon am morgigen Dienstag, 1. Juni, diese Quarantänepflicht und damit rechtzeitig vor dem verlängerten Wochenende um Fronleichnam am kommenden Donnerstag. „Die aktuelle Novelle der Einreiseverordnung bringt weitere Reiseerleichterungen", wird Mückstein im Kurier zitiert. Aufgrund der verbesserten epidemiologischen Lage "können wir die Liste der Länder mit geringem Infektionsgeschehen erweitern". Was gilt nun? Ab Dienstag reicht der bekannte 3-G-Nachweis, also geimpft, genesen oder getestet.

Kann bei Einreise kein aktueller 3-G-Nachweis vorgelegt werden, ist unverzüglich, jedenfalls aber innerhalb von 24 Stunden, ein Test nachzumachen. Als Impf-Nachweis zählt ein in deutscher oder englischer Sprache ausgestelltes Dokument (z.B. gelber Impfpass) über eine Impfung, die von der EMA zugelassen wurde oder den EUL-Prozess der WHO erfolgreich durchlaufen hat. Als Genesungszertifikat gilt eine ärztliche oder behördliche Bestätigung (z.B. Absonderungsbescheid) in deutscher oder englischer Sprache über eine in den vergangenen sechs Monaten überstandene Infektion. Dem Genesungszertifikat ist ein Nachweis über neutralisierende Antikörper gleichgestellt, der bei Einreise maximal drei Monate alt sein darf.

Köstinger: "Wichtiger Schritt"

"Ab Dienstag können Gäste oder Rückreisende aus Kroatien nach Österreich ohne Quarantäne einreisen, wenn sie getestet, geimpft oder genesen sind", sagte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) nach einem Treffen mit der kroatischen Tourismusministerin Nikolina Brnjac am Montag in Wien laut Ausendung. "Das ist ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung der Reisefreiheit in Europa." Sowohl Österreich als auch Kroatien drängen darauf, dass es - analog zum europäischen Grünen Pass - auch einen Grünen Pass für Nicht-EU-Länder ("Drittstaaten") geben soll.

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) bei einem Treffen mit der kroatischen Tourismusministerin Nikolina Brnjac
Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) bei einem Treffen mit der kroatischen Tourismusministerin Nikolina Brnjac © (c) Christopher Dunker