Im Konkursverfahren der Commerzialbank Mattersburg tagt am heutigen Montag laut Bericht des ORF Burgenland erstmals der Gläubigerausschuss. Eine Konkursrichterin und der Masseverwalter werden am Landesgericht Eisenstadt gemeinsam mit Gläubigervertretern die derzeit bekannten Daten und Zahlen abstecken und den weiteren Fahrplan festlegen. Allzu viel dürfte bei der Bank nicht mehr zu holen sein.

Als Vertreter der Gläubiger sind bei der Sitzung die drei Kreditschutzverbände dabei - KSV1870, AKV und Creditreform. Auch der Insolvenzschutzverband für Arbeitnehmer (ISA) ist vertreten, denn die Bank-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sind ja auch von der Pleite betroffen. Weiters mit dabei ist die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK), die Finanzprokuratur als Anwältin der Republik Österreich und die Einlagensicherung.

Einlagensicherung größter Gläubiger

Die Einlagensicherung ist der größte Gläubiger, sie entschädigt die Sparer mit bis zu 100.000 Euro Bankguthaben. Bis Freitag waren insgesamt schon 405 Millionen Euro an Kleinsparer ausbezahlt, rund 85 Millionen werden noch bezahlt. Rechnet man Bankguthaben über 100.000 Euro dazu, kommt man auf über 700 Millionen Euro. So hoch könnte letztlich auch der Gesamtschaden sein, meinte Einlagensicherungsgeschäftsführer Harald Podoschek am Montag im Radio: "Der Schaden wird sicher mehrere Millionen betragen. Der Insolvenzverwalter ist bei der Aufarbeitung. Aber das, was in den Medien kolportiert wird, das sind schon Beträge, die in etwa stimmen könnten - im schlimmsten Fall."