Ein Mix aus nachlassender Automobilnachfrage und höheren Rohstoffpreisen hat die Gewinne des börsennotierten Stahlkonzerns voestalpine im ersten Quartal 2019/20 schmelzen lassen. Unter dem Strich blieb zwischen April und Juni ein Nettoergebnis von 90,4 Millionen Euro - das waren um rund 60 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (226,3 Millionen Euro), wie aus den aktuellen Unternehmenszahlen hervorgeht.

Die Weltkonjunktur habe sich infolge des internationalen Handelskonfliktes "spürbar eingetrübt" - insbesondere die Automobilkonjunktur sei "abgeflaut", wie der Konzern am Mittwoch bei der Berichtsvorlage mitteilte. In anderen wichtigen Kundensegmenten wie der Bahninfrastruktur, der Luftfahrt oder der Lager-und Schweißtechnik sei eine durchwegs positive Nachfrage verzeichnet worden. Doch auch die gestiegenen Preise für Rohstoffe wie etwa Eisenerz bei gleichzeitig niedrigeren Preisen für die Stahlprodukte hätten auf das Ergebnis gedrückt.

Ergebnisausblick bleibt

Insgesamt gaben die Umsätze um 3,8 Prozent auf 3,34 Milliarden Euro nach. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank der Gewinn (EBITDA) um 27,7 Prozent auf 370,9 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge verschlechterte sich von 14,8 auf 11,1 Prozent. Das operative Ergebnis verringerte sich um 51,6 Prozent von 323,8 Millionen auf 156,7 Millionen Euro. Die EBIT-Marge halbierte sich fast von 9,5 auf 4,7 Prozent. Der Gewinn je Aktie brach von 1,21 auf 0,44 Euro ein - ein Minus von 63,6 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Am Ergebnisausblick für das Gesamtjahr hält der Linzern Konzern indes fest: Das Management arbeite weiterhin intensiv daran, im laufenden Geschäftsjahr ein EBITDA "in einer Größenordnung des vorangegangenen Jahres" zu erreichen. Allerdings seien die Unsicherheiten seit Geschäftsjahresbeginn, also seit Anfang April, größer geworden.