"Das Konjunkturhoch der Industrie in Kärnten ist über dem Zenit." So fasst die Industriellenvereinigung Kärnten die Ergebnisse der Umfrage im zweiten Quartal 2019 zusammen. Während derzeit noch fast zwei Drittel der Unternehmen eine gute Auftrags- und Geschäftslage melden würden, würden sich die Erwartungen für den Jahreswechsel deutlich verschlechtern. So würden in sechs Monaten nur noch zwölf Prozent der Betriebe mit einer guten Geschäftslage rechnen. Und nur noch vier Prozent gehen für das Jahresende von einer guten Ertragslage aus.

"Das jäh gestoppte Reformprogramm und die unsicheren Vorzeichen für Nationalratswahl und Regierungsbildung lassen noch eine längere Phase des Stillstands vermuten", befürchtet Claudia Mischensky, Geschäftsführerin der Industriellenvereinigung Kärnten. Das, und auch das weltpolitisch unsichere Wirtschaftsumfeld wie Brexit und die Gefahr von Handelskriegen, seien hier zweifellos in die Beurteilungen der Betriebe eingeflossen.

Die Industrie unterstreicht in dem Zusammenhang ihre Erwartung, dass der Reformkurs auf Bundesebene fortgesetzt wird. Entlastungen seien dringend notwendig.

Mehr Tempo in Kärnten gefordert

In Kärnten fordert die Industrie außerdem mehr Tempo bei der Umsetzung wesentlicher Schritte auf dem Weg zu "dem" Technologieland im Süden Österreichs. Ein modernes Standortmarketing müsse dazu beitragen, Kärnten für Investoren und internationale Fachkräfte attraktiver zu machen. Und es brauche einen gemeinsamen Campus von Uni und FH.