"Die flexiblen Arbeitszeiten wurden von der alten Regierung unter intensiver Einbeziehung der Sozialpartner diskutiert und es ist zu keiner Lösung gekommen." Daher sei es wichtig gewesen, hier zu einer Entscheidung zu kommen, sagte Schramböck in einer Stellungnahme am Samstag.

Es gebe kaum ein Thema, das so intensiv diskutiert wurde. "Irgendwann muss man vom Reden ins Tun kommen, das erwarten die Menschen von der Politik." "Das neue Arbeitszeitgesetz bringt allen Beteiligten mehr Flexibilität. Gleichzeitig ist diese Regelung kein Freibrief für Übertretungen, hier gibt es kein Verständnis", so Schramböck in Anspielung auf bekannt gewordene Missbrauchsfälle. "Schon bisher mussten geltende Regelungen eingehalten werden, das hat sich auch mit der Möglichkeit für flexible Arbeitszeiten nicht geändert."

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hatte davor die überhastete Umsetzung des 12-Stunden-Tags ohne Einbindung relevanter Gesprächspartner kritisiert. "Das kommt eben davon, wenn man sich nicht genügend Zeit lässt und zu wenig in die Gesprächsbereitschaft investiert. Das fällt einem später auf den Kopf. Hätte man länger darüber geredet, hätte man sich viel Ärger bei den Betroffenen erspart", so Van der Bellen in der Tageszeitung "Österreich".