Für die am Montag anstehenden Quartalszahlen (erstes Jahresviertel 2015) des Öl-und Gaskonzerns OMV erwarten die Analysten von Erste Group und Raiffeisen Centrobank (RCB) einen Einbruch bei Ergebnis und Gewinn. Belastet werden die Zahlen demnach durch den weiterhin niedrigen Rohölpreis.

Zudem hat die OMV Ende April bekannt gegeben, dass die Verkaufsmengen im ersten Quartal um 13 Prozent geringer waren als im Schlussquartal 2014. Schuld daran war nicht zuletzt der Produktionsausfall in Libyen. Die Quartalsperformance werde dadurch "substanziell" belastet, hieß es vom Unternehmen.

Die Analysten von Erste Group und RCB rechnen beim Nettogewinn im Mittel mit einem Rückgang um 44 Prozent auf 169,5 Millionen Euro. Das erwartete Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt durchschnittlich bei 222,5 Millionen Euro, was einem Rückgang von 67 Prozent entspricht. Beim um Lagereffekte bereinigten operativen Ergebnis (CCS EBIT) prognostizieren die Wertpapierexperten im Schnitt 297 Millionen Euro und damit um 56 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2014.

Die Erste Group erwartet für das erste Quartal eine relativ gute Performance des Bereichs Raffinerien und Marketing (R&M). Die Sparte dürfte die Ergebnisse der OMV im Auftaktquartal retten. Auch die Analysten der UBS erwarten dank sehr hoher Raffineriemargen Unterstützung von der R&M-Sparte.