Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) sieht steigende Ausfallrisiken für Schulden des griechischen Staates. Die kurz- und die langfristige Bonitätsnote für das Land wurden daher von bisher"B-/B" auf "CCC+/C" gesenkt, teilte S&P am Mittwochabend mit.

Grund dafür sei die Wirtschaftslage, die sich aufgrund der schleppenden Verhandlungen mit den Geldgebern verschlechtert habe. Auch der Ausblick sei nun negativ. Ohne tiefgehende Wirtschaftsreformen oder weitere Entlastungen werde Griechenland seine finanziellen Verpflichtungen nicht einhalten können.

Die neue Regierung in Athen ringt seit Monaten mit den Euro-Partnern und dem Internationalen Währungsfonds darum, zu welchen Bedingungen sie frisches Geld bekommt.

Euro-Partner: Keine Finanzhilfen im April

Im laufenden Monat kann Griechenland indes kaum noch mit dringend benötigten Finanzhilfen der Eurozone und des Internationalen Währungsfonds (IWF) rechnen. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble sagte am Mittwoch in New York, bisher gebe es keine Idee, wie der Streit über die Reformauflagen für weitere Kredite gelöst werden kann.

Ansteckungsgefahren für andere Euro-Länder sieht er nicht. Die Finanzmärkte hätten alle Szenarien bereits berücksichtigt. Auf der Suche nach Hilfe will der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis am Donnerstag mit US-Präsident Barack Obama sprechen. Die EZB hält die Geldschleusen für griechische Banken weiter offen - so lange sie flüssig sind und ihr Sicherheiten bieten.