Der niederösterreichische Fertighaushersteller Elk hat am Mittwoch seine Forderung nach einen Lohnverzicht der Mitarbeiter im Waldviertel für eine Expansion in England bekräftigt. Demnach sollen die Beschäftigten auf drei bis vier Prozent ihres Lohnes und Gehalts verzichten, das Management verzichte bereits seit Jahresbeginn auf zehn Prozent des Einkommens, teilte Elk in einer Aussendung mit.

In einem runden Tisch mit Belegschaftsvertretern soll nun am kommenden Montag, 13. April, eine Lösung gefunden werden.

"Nicht öffentlich drohen"

Das Klima ist jedenfalls im Vorfeld der Gespräche belastet. Laut Gewerkschaftsvertretern wird von der Geschäftsführung versucht, im Vorfeld über die Öffentlichkeit Stimmung für einen Lohnverzicht zu machen. Die Firma solle vielmehr die Gesprächsbasis wahren und nicht öffentlich drohen, so die Gewerkschafter Karl Proyer (GPA) und Josef Muchitsch (Bau-Holz).

Sie erinnerten daran, dass Elk bereits zwischen 2010 und 2014 ein "Mitarbeiterbeteiligungsmodell" aufgelegt habe, "mit dem die Beschäftigten herbe Verluste erleiden mussten". Demnach hätten damals die Arbeitnehmer sieben Prozent ihres Bruttolohnes eingezahlt, die versprochene Rückzahlung der Beträge sei aber bis auf geringfügige Beträge ausgeblieben, so die Gewerkschaften. Das Modell sei deshalb vom Betriebsrat aufgekündigt worden.

Von Elk wurde heute der geforderte Lohnverzicht mit Verweis auf die Marktlage verteidigt: "Eine Kostenoptimierung ist unbedingt notwendig, um die langfristigen Vorlaufzeiten halten zu können und auch für die Zukunft ein sicherer Arbeitgeber zu bleiben."