Österreichs umsatzstärkster Industriekonzern, die teilstaatliche OMV, arbeitet an einem Programm zur Effizienzsteigerung. Wie berichtet, wackeln im Zuge dieser Maßnahmen auch in Österreich Hunderte Arbeitsplätze. Die OMV hat sich zu entsprechenden Berichten bisher weitgehend bedeckt gehalten. Das hat sich am Freitag geändert. In einer Konzernaussendung wird bestätigt, dass eine konzernweite Überprüfung zur Zukunftssicherung ihrer Geschäftsbereiche durchgeführt werde, „um Abläufe und Portfolio zu straffen, die Flexibilität zu erhöhen und die langfristige Resilienz in einem volatilen Marktumfeld zu verbessern“, wie es heißt.
„Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit durch Effizienzmaßnahmen zu steigern, darunter ein konzernweites Kostenziel von 400 Millionen Euro bis Ende 2027.“ Das Unternehmen bestätigt nun auch, dass es „laufende Verhandlungen mit Arbeitnehmervertreterinnen und Arbeitnehmervertretern über derzeit geschätzte potenzielle Auswirkungen auf die Beschäftigung in Österreich im mittleren dreistelligen Bereich“ gibt. Darüber hinaus könnte es auch zu Verkäufen von Geschäftsbereichen kommen, wird angedeutet.
Bekenntnis zur Strategie 2030
Die OMV, so wird betont, bekenne sich aber „weiterhin zur Umsetzung ihrer Strategie 2030, die darauf abzielt, Vorteile des integrierten Geschäftsmodells des Unternehmens in den zyklischen Geschäftsbereichen Chemicals, Fuels und Energy zu nutzen“. Vorstandschef Alfred Stern unterstreicht: „In einem herausfordernden Marktumfeld und angesichts geopolitischer Unsicherheiten schaffen wir die Voraussetzungen für die langfristige Resilienz und eine erfolgreiche Umsetzung unserer Strategie. Vor diesem Hintergrund hat der Vorstand des OMV Konzerns eine umfassende Überprüfung unseres Portfolios, der strategischen Prioritäten und Effizienzmaßnahmen im gesamten Konzern eingeleitet, die mit einer Kombination zukunftsorientierter Maßnahmen einhergeht.“ Nähere Details werden noch nicht genannt. Stern: „Details zu möglichen Auswirkungen auf unsere Belegschaft werden im Dialog mit unseren Arbeitnehmervertreterinnen und Arbeitnehmervertretern erörtert und zu gegebener Zeit bekanntgegeben.“
Das Programm zur Effizienzverbesserung verfolgt demnach „einen ganzheitlichen Ansatz für alle laufenden Initiativen innerhalb des OMV Konzerns mit ihren jeweiligen Schwerpunkten und unterschiedlichen Zeitplänen“.