Ohne Ergebnis endeten am Montag, wie berichtet, die Kollektivvertragsverhandlungen für die 12.000 Beschäftigten bei den Autobusbetrieben in Österreich. Die Busfahrer fordern eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei geteilten Diensten und Pausenregelungen. Die Gewerkschaft hat nun Streiks und Betriebsversammlungen für Donnerstag im Frühverkehr angekündigt, was auch etliche Schüler und Berufstätige betreffen wird. Denn das von den Arbeitgebern vorgelegte Paket sei eine „Mogelpackung“, die Verschlechterungen für die Lenkerinnen und Lenker vorsehe. Auch in Kärnten ist mit deutlichen Einschränkungen und Verzögerungen am 20. Februar von vier bis sechs Uhr Früh zu rechnen.
Transport-Alternativen gefragt
Denn die Warnstreiks sollen laut bisherigen Informationen bei großen Kärntner Busunternehmen wie Klagenfurt Mobil und Postbus stattfinden. Dadurch können auch Kunden der Busunternehmen Dr. Richard, Juwan, Hofstätter, Ebner sowie Bacher betroffen sein. Ebner-Chef Andreas Osinger versichert, dass in der Zeit des Streiks bei seinem Unternehmen keine Anschlüsse betroffen sind. Ansonsten empfiehlt sich, an diesem Tag die Verbindungen zu prüfen und gegebenenfalls eine Alternative zu planen.
„Wir verstehen die Unannehmlichkeiten, die dieser Streik verursachen wird, aber wir sehen uns gezwungen, diesen Schritt zu gehen, um die berechtigten Forderungen unserer Kolleginnen und Kollegen durchzusetzen“, sagt Florian Klengl, Landessekretär der Gewerkschaft vida. Man hoffe, dass die Arbeitgeber „endlich zu einem fairen Angebot bereit sind, um den Konflikt zu lösen“. Die Gewerkschaft vida setze weiterhin auf eine konstruktive Lösung und bleibe in engem Kontakt mit den Arbeitgebern, um weitere Streikmaßnahmen zu vermeiden.
Die Arbeitgeber werfen der Gewerkschaft eine „unveränderte Blockadehaltung und einen starken Streikwillen“ vor. Martin Horvath, Chefverhandler der Busbranche in der Wirtschaftskammer, bezeichnet den angekündigten Streik als „rücksichtslos“.