Bei der Signa Holding setzt Sanierungsverwalter Christof Stapf - wie angekündigt - den Rotstift an und verfügt schon über die Zustimmung des Handelsgerichts. Demnach werden alle nicht erforderlichen Teilbetriebe mit sofortiger Wirkung eingestellt. Davon betroffen sei der Großteil der 43 Beschäftigten der Holding, insbesondere Jagd-, Flug-, Sicherheits- und Eventmanagementpersonal für Repräsentations- und Geschäftsanbahnungsaufgaben, so die Aussendung von Stapf.

Die Beschäftigten werden entweder gekündigt oder können mit einem dreimonatigen Anspruch auf Kündigungsentschädigung aus dem Unternehmen austreten.

4,9 Mio. Euro Reisekosten, 409.000 Euro für die Jagd

Alle Vermögenswerte, die für die Holding nicht zwingend erforderlich sind, werden laut dem Sanierungsverwalter unverzüglich der Verwertung zugeführt. „Das Handelsgericht hat die beantragte Schließung der Teilbereiche am Montag umgehend bewilligt“, sagte Stapf, „Der betreffende Teilbetrieb der Holding hat beträchtliche, laufende Kosten verursacht. Seine Fortführung hätte deshalb zu einer Erhöhung des Ausfalls geführt, den die lnsolvenzgläubiger erleiden“, begründete der Sanierungsverwalter diesen Schritt.

Im Vorjahr hatte die Signa Holding laut „Kronen Zeitung“ (Sonntagsausgabe) und von der APA verifiziert noch 4,9 Mio. Reise-, 2,2 Mio. Privatjet-, 409.000 Euro Jagd-, 722.000 Bewachungs- und 463.000 Euro Helikopterkosten angehäuft. Im Liquiditätsplan für die nächsten drei Monate werden die Reisespesen mit monatlich 23.000 Euro angegeben. Gab die Signa Holding im Vorjahr noch 2,7 Mio. Euro für Anwälte aus, sind jetzt für die nächsten drei Monate noch 50.000 Euro vorgesehen.