Nur einen Tag nach den zwei tragischen Forstunfällen (in Hartberg-Umgebung kam ein 58-Jähriger ums Leben kam, in Puch bei Weiz musste ein 59-Jähriger mit Wirbelverletzungen ins LKH Graz geflogen werden) eigneten sich Freitagfrüh innerhalb kürzester Zeit zwei weitere Forstunfälle in der Oststeiermark. Gegen 8 Uhr wollte ein 27-Jähriger aus dem Bezirk Weiz in einem Waldstück in Wetzawinkel bei Gleisdorf seine verkeilte Motorsäge lösen.
Dabei wurde er von einem etwa 50 Zentimeter starken und 400 Kilogramm schweren Baumstamm erfasst und von hinten überrollt. Anwesende Helfer leisteten sofort Erste Hilfe und verständigten die Rettungskräfte. Einsatzkräfte der Feuerwehr Hofstätten an der Raab retteten den Mann. Nach der Erstversorgung wurde er mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Krankenhaus nach Feldbach eingeliefert.
Von Wipfel getroffen
Kurze Zeit später, gegen 9.15 Uhr, das nächste Unglück: In einem Waldstück in Hainfeld bei Fürstenfeld wollten ein 48-Jähriger und ein 45-Jähriger, beide aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld, zwei morsche Birkenbäume fällen.
Als der 48-Jährige eine Birke umschnitt, brach plötzlich ein etwa zwei Meter langer Baumwipfel ab. Der Wipfel fiel ihm aus etwa 15 Metern Höhe auf den Kopf- und Schulterbereich. Nach der Erstversorgung wurde er mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Krankenhaus nach Feldbach eingeliefert.
Steiermark ist trauriger Spitzenreiter
Mit mindestens 43 tödlichen Forstunfällen im Jahr 2024 erreicht die Zahl der Forstunfälle in Österreich einen neuen Rekord. Dies entspricht einem Anstieg um 19 Prozent im Vergleich zu den 36 Unfällen im Jahr davor, wie Beobachtungen vom Fachbereich Sport- und Freizeitsicherheit zeigen. Allein 14 Fälle, und damit am meisten, sind im Vorjahr in der Steiermark passiert.
Die Berichte zeigen, dass sich Unfälle vor allem bei Baumfällarbeiten, beim Einsatz von Traktoren und durch Stürze in unwegsamen oder gar vereisten Gelände ereignen.