Weite Strecken, viele Telefonate. Vier bis fünf Krankenhäuser mit chirurgischer Ambulanz müsse man mitunter als Notarzt bei einem Einsatz anrufen, bis man eines finde, das bereit sei, den Patienten aufzunehmen. Dieses drastische Bild zeichnet Alexander Schöppel, Notarztstützpunktleiter in Vorau. Erst vor Kurzem sei dies bei einem Traktorunfall in Pöllau der Fall gewesen, keines der umliegenden Krankenhäuser konnte angefahren werden. Mit dem Rettungshubschrauber aus Wiener Neustadt ging es schließlich ins dortige Klinikum. Und Pöllau sei kein Einzelfall. „Es kann nicht sein, dass wir als Notärzte fast länger telefonieren müssen, als den Verletzten zu versorgen“, so Schöppel, dessen Aussagen von einem Rot-Kreuz-Mitarbeiter bestätigt werden.