Ein Erdbeben rüttelte Sonntagfrüh viele Judenburgerinnen und Judenburger auf. Das Beben mit der Stärke 2,1 war um 8.41 Uhr in Judenburg und Umgebung deutlich spürbar, wie der österreichische Erdbebendienst mitteilte. Schäden an Gebäuden entstanden nicht. Das Beben ist in Judenburg bereits das zweite, das in diesem Jahr verzeichnet wurde. Auch südöstlich von Unzmarkt-Frauenburg gab es heuer bereits ein Beben. Und auch in Fohnsdorf bebte in diesem Jahr schon die Erde.
Mur- und Mürztal besonders gefährdet
Unüblich sind Beben in dieser Stärke in der Obersteiermark aber nicht. Denn gerade das Mur- und Mürztal sind in der Steiermark bekannte Erdbebengebiete. Pro Jahr gibt es rund neun Erdbeben in der Steiermark. Die meisten davon verlaufen glimpflich. Alle acht Jahre kommt es zu leichten, alle 40 Jahre zu schweren Gebäudeschäden.
Dass ausgerechnet die Steiermark immer wieder von spürbaren Beben betroffen ist, liegt an der geografischen Lage. In Mitteleuropa drücken die afrikanische und die europäische Platte aufeinander, worauf unter anderem die Alpen entstanden sind. Dabei reichen schon Plattenverschiebungen im Millimeterbereich, die ein Erdbeben spürbar machen.