Trotz hoher Sicherheitsvorkehrungen schafften es zwei Inder und zwei Pakistani, in der Nacht auf Donnerstag gegen zwei Uhr aus einer Wohngruppe des Anhaltezentrums Vordernberg in den Außenbereich zu fliehen. „Die vier Insassen zeigten eine äußerst hohe Motivation zu fliehen und – obwohl es schwer möglich ist – haben sie auf sehr abenteuerliche Weise die Sicherheitsbarrieren überwunden“, hebt Polizei-Pressesprecher Heimo Kohlbacher hervor.

Die zwei Pakistani konnten noch während des Fluchtversuches von den Einsatzkräften beim Überwinden des Außenzauns angehalten werden. Dabei widersetzte sich einer der beiden der Anhaltung durch die Polizisten. Diesen Moment nützte der zweite Pakistani aus und setzte seine Flucht fort.

Diensthund nahm Spur auf

Mehrere Streifen der Polizei beteiligten sich an den Fahndungsmaßnahmen. Dabei gelang es den Einsatzkräften mit Unterstützung der Diensthundeinspektion Leoben und eines Drohnenteams, die zwei Inder in einem angrenzenden Waldstück anzuhalten.

Der 22-jährige Pakistani, der sich nach wie vor auf der Flucht befindet, gilt als nicht gefährlich. Laut Polizei bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung. Der Mann hat sich seit dem 26. Juli aufgrund eines Bescheids des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl (BFA) in Schubhaft befunden. Er hätte zeitnah über den Luftweg das österreichische Bundesgebiet verlassen müssen. Die Polizei hat Fahndungsmaßnahmen eingeleitet.

Genaue Details, wie die Männer flüchten konnten, könne man nicht preisgeben, stellt Kohlbacher auf Anfrage der Kleinen Zeitung klar. „Es laufen aktuell interne Ermittlungen, um diese Sicherheitslücken zu schließen“, fügt der Pressesprecher hinzu.