Nach dem großen Verlust der ÖVP bei der steirischen Landtagswahl (-minus 9,2 Prozentpunkte) ist ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker in der ZiB2 zu Gast gewesen. Moderator Armin Wolf begann das Interview mit der Frage, was Stocker über den „Bauernopfer“-Sager von Christopher Drexler gedacht hat. Für Stocker ist es klar eine emotionale Reaktion gewesen, die in Anbetracht der Umstände nachvollziehbar sei und nicht überbewertet werden soll.
Besondere Wahlen
Die Steiermark-Wahl zählt zum größten Wahldebakel der ÖVP-Wahlgeschichte. Landeshauptmann Drexler hat einen Vorsprung von 19 Prozentpunkten in einen Rückstand von acht Prozentpunkten verwandelt. Zum nicht erfolgten Rücktritt von Drexler sagte Stocker: „Es sind besondere Wahlen in einem besonderen Umfeld. Der Landesparteivorstand hat heute dem Landeshauptmann einstimmig das Vertrauen ausgesprochen und daher gibt es dazu nichts mehr hinzuzufügen.“ Es sei zwar einfach, so ein Ergebnis auf den Spitzenkandidaten zu reduzieren, aber laut Stocker falsch.
ÖVP-Generalsekretär Stocker im „ZiB 2“-Interview:
Festlegen, ob die ÖVP in der Steiermark mit der FPÖ regieren soll oder mit der SPÖ und einer Kleinpartei, will sich Stocker nicht. Das sei Aufgabe der Landespartei. Auch nachdem Wolf die aktuellen Skandale der steirischen FPÖ aufgezählt hatte, blieb der Generalsekretär bei seiner Aussage. Es gebe aber Unterschiede zwischen der Bundes-FPÖ und der steirischen.
Zu den schlechten Ergebnissen der ÖVP bei den letzten Wahlen sagte Stocker: „Es ist kein Geheimnis, dass die regierenden Parteien Vertrauen verloren haben. Man sieht, dass die Zeiten für Regierende sehr schlecht sind.“ Die Regierung, die jetzt verhandelt wird, sei eine Regierung der Mehrheit.