Vor rund einenhalb Wochen hisste die "LGBTQ+"-Community, also jene der schwul-lesbisch, bi-sexuell, transgender oder queeren Szene in Graz, die Regenbogenfahnen auf dem Schloßberg. Am vorletzten Wochenende feierte man bei der Parade von der Oper weg durch die Stadt und auf der Party im Volksgarten ein ausgelassenes Fest der Toleranz. Nun jubelt die Szene über ein sichtbares Zeichen der Toleranz vor dem Grazer Kunsthaus.

Der Regenbogen ist ja das Symbol der Community - nun erstrahlt ein frisch markierter Zebrastreifen in den Farben des Regenbogens vor dem Grazer Kunsthaus. Aber wie gefällt er den Lesern der Kleinen Zeitung und was halten sie von dem Projekt? Klicken Sie mit!

Den Vorschlag, einen Zebrastreifen vor dem Kunsthaus in Regenbogenfarben erstrahlen zulassen, hatte Grünen-Gemeiderat Gerald Kuhn in der Juni-Gemeinderatsitzung eingebracht. "Ein Regenbogenzebrastreifen direkt vor dem Kunsthaus ist ein ganz wichtiges Signal für mehr queere Sichtbarkeit in Graz. Aufklärungs- und Antdiskriminierungsarbeit muss natürlich weiter geleistet werden", so der grüne Menschenrechtssprecher.

Auch SPÖ-GemeinderätinAnna Robosch postete Dienstagabend Fotos, auf dem sie mit Vertretern der Szene über den Regenbogen schreitet. Mit dabei ist etwa Drag Queen Gloria Hole, die demnächst im ORF bei den Liebesg'schichten und Heiratssachen auf Partnersuche gehen wird. Robosch schrieb: "Nach all den Jahren freuen sich nun soo viele Grazerinnen und Grazer über diesen besonderen Schutzweg, der allen in dieser Stadt und darüber hinaus Mut machen soll! Mut sichtbar und stolz zu uns und unserer Vielfalt und Queerness zu stehen."

Kein rot-weiß-roter Zebrastreifen

FPÖ-Klubchef Sippel mit seiner Forderung nach einem Patriotismus-Zebrastreifen.
FPÖ-Klubchef Sippel mit seiner Forderung nach einem Patriotismus-Zebrastreifen. © Facebook/FPÖ Graz

Nicht so erfreut ist darüber wohl die FPÖ. Deren Grazer Klubchef Armin Sippel machte sich ja jüngst patriotisch für einen rot-weiß-roten Zebrastreifen in Graz stark. Er stellte dazu im Stadtparlament eine Frage an Verkehrsstadträtin Elke Kahr - und postete danach enttäuscht im Netz: "Die zuständige kommunistische Stadträtin Kahr erachtet es nicht als notwendig, unsere stolzen Farben Rot-Weiß-Rot in Form eines Österreich-Zebrastreifens im Herzen der Stadt zu würdigen."