Noch heuer im Herbst soll es losgehen: Die Laimburggasse und die Vogelweiderstraße in Geidorf sollen zur Fahrradstraße werden – der vierten in Graz, in der Fahrradfahrer den Ton angeben. Dabei soll die Straße aber auch umgestaltet werden – vor allem mit mehr Grün und Maßnahmen gegen die Hitze.
Im Vorfeld gab es eine groß angelegte Bürgerbefragung, zu der Vizebürgermeisterin Judith Schwentner nun die Details vorlegt. Alle der rund 1.100 Anrainerinnen und Anrainer sowie Gewerbetreibenden seien persönlich eingeladen gewesen, ihre Meinung online oder per Fragebogen abzugeben. Die Auswertung erfolgte anonymisiert. Das Ergebnis: 69 Prozent stehen der Fahrradstraße positiv gegenüber, nur 27 Prozent sprechen sich gegen die konkrete Form „Fahrradstraße“ aus – aber trotzdem für eine Form der Verkehrsberuhigung. In allen Beteiligungsformaten kristallisierten sich zwei große gemeinsame Nenner heraus: mehr Grün und mehr Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger.
Mit dem Rücklauf der ausgesendeten Fragebögen zeigt man sich zufrieden: Bei den Bewohnerinnen und Bewohnern gab es einen Rücklauf von 30 Prozent, bei den Unternehmen antworteten 18 Prozent. Dazu kamen eine gut besuchte Planungsausstellung Ende Juni, mehrere Schulworkshops und eine Onlinebefragung.
Noch keine konkrete Info zu Parkplätzen
Ein großes Thema waren freilich die Parkplätze, zu denen es weiter keine konkrete Information gibt: Während Anrainerinnen und Anrainer die Streichung von einem Drittel der Stellplätze für Kfz befürchten, wollte man sich im Büro Schwentner bis zuletzt nicht auf eine konkrete Zahl festlegen. Vor allem in der Straße ansässige Ärztinnen und Ärzte haben Angst, Parkplätze zu verlieren. Man wolle aber auch den Rest der Betroffenen mitnehmen, versichert Schwentner: „Wir sind hier insbesondere mit den Gesundheitseinrichtungen im Austausch. Unser Ziel ist es, für alle vor Ort, die bestmöglichen Lösungen zu finden.“
Die Verkehrsplanung, die Stadtplanung und die Grünraumabteilung sowie die beauftragten Büros würden die Planung nun in Abstimmung mit den Menschen vor Ort erarbeiten. Ergebnisse soll es im Frühherbst geben, im Spätherbst will man mit der Umsetzung beginnen.
Hinweis: Wir haben den Titel nachträglich geändert – „ein Drittel“ ist zwar nicht falsch, es sind aber natürlich mehr als zwei Drittel, die sich für die Fahrradstraße Laimburggasse ausgesprochen haben.