„Je mehr Menschen dieses Bewusstsein in sich tragen, desto weniger Blödsinn passiert in der Welt“, sagt Bio-Pionierin Isabella Ursula „Ushij“ Matzer. Mit ihrem Mann Rupert hat sie 1979 in Graz einen der ersten Bioläden in Österreich eröffnet. Zu Beginn noch in einem Kellerlokal in der Schillerstraße untergebracht, trifft man den Bioladen mittlerweile in der Sparbersbachgasse 34. 1992 kam die Kornwaage am Hasnerplatz hinzu. Für ihr Engagement für biologisch hochwertige Lebensmittel und soziale Gerechtigkeit haben die Matzers am Mittwoch das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Graz erhalten.
Sie sehe die Auszeichnung nicht nur für sich, sondern für alle, die sie auf diesem Weg unterstützt haben, betonte Matzer. Viele davon waren bei der Verleihung im Rathaus auch dabei: Langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lieferantinnen und Lieferanten sowie Mitglieder der gemeinwohlorientierten Genossenschaft „Biosphäre“, die die Familie Matzer gründete. In dieser Genossenschaft vereinen sich mittlerweile vier Bioläden in Graz, Hartberg und Gleisdorf, die die gelebten Prinzipien der Regionalität, sozialen Verantwortung und der Rücksicht auf Natur und Klima verbindet.
Bürgermeisterin Elke Kahr bedankte sich für den vorbildhaften und unermüdlichen Einsatz der beiden und betonte, dass es auch für sie selbst und ihre Familie stets wichtig gewesen sei, möglichst im Einklang mit der Natur zu leben, saisonale Produkte zu beziehen und generell einen bewussten Umgang beim Konsum von Lebensmitteln zu pflegen. Als Geschenk für die Bürgermeisterin und ihr Team platzierte die Familie Matzer mit der langjährigen Lieferantenfamilie Dreier einen Korb mit biologischen Äpfeln und Birnen im Stadtsenatssaal.