Eine Fahrt zum Hunerkogel von der Dachstein Fremdenverkehrs AG besagt das Ticket, das kürzlich am Dachsteingletscher entdeckt worden ist. Und mit ihm ein Gerippe, mehrheitlich aus Holz, einer alten Liftanlage, die seit Jahrzehnten unter dem „ewigen“ Eis ruhte. „Ich habe schon mit einem ehemaligen Betriebsleiter geredet, diese Anlage dürfte Ende der 1960er, Anfang der 70er in Betrieb gewesen sein. Damals konnte man noch im Juni und Juli am Gletscher Skifahren“, erzählt Planaibahnen-Geschäftsführer Georg Bliem.
Nun aber hat der Dachsteingletscher Teile der verfallenen Anlage freigegeben. Bliem schätzt, dass der Lift einst vom Hallstättergletscher in Richtung Dirndl geführt hat. „Eventuell wurde er für Trainingszwecke genutzt“. Die Holztrümmer und Teile hat man inzwischen eingesammelt. „Weiter oben ist nichts mehr“, rechnet er nicht damit, noch weitere Reste der Anlage zu finden.
Die letzte Liftanlage am Dachstein wurde 2023 abmontiert, an Skifahren oder Snowboarden ist nicht mehr zu denken. Heuer erlebe man eine „sehr dynamische Entwicklung am Berg“, so Bliem. Im Winter sind nur rund zwei Meter Schnee gefallen, Regen, Klimawandel und Hitzeperioden setzen dem Gletscher sichtlich zu.