Herr Pucher, über uns ist eine Zeit mit steigenden Lebens- und Energiekosten hereingebrochen. Die Kluft zwischen Reich und Arm geht im Land weiter auseinander. Wie erleben Sie die derzeitige gesamtgesellschaftliche Situation? Wie hat sich das Gesicht der Armut in den letzten Jahren verändert?
WOLFGANG PUCHER: Was sich tatsächlich geändert hat, ist die Zahl derer, die sich das Leben nicht mehr zur Gänze leisten können. Diese Zahl wächst und wächst. Wir merken es speziell bei unseren österreichischen Mitbürgern, denn unser VinziMarkt wird überlaufen von Menschen, die sich normales Essen einfach nicht mehr leisten und kaufen können. Und jene, die aus der Slowakei und Rumänien zu uns kommen, hauptsächlich Roma, die haben immer schon ein Elend gehabt. Noch schlechter kann es ihnen ohnehin nicht gehen. Und es hat sich daran seit 30 Jahren bis heute nichts geändert.