Von einem Extremwetter wie in Oberkärnten und Osttirol ist die Steiermark verschont geblieben - der nasse Schnee hielt die Feuerwehren und Energieversorger aber dennoch seit dem Feiertag auf Trab.

Am Donnerstag (10. 12) regnete und schneite es vormittags noch häufig und zum Teil kräftig, die Schneefallgrenze schwankte zwischen Tallagen und 700 Meter Höhe. Nach wie vor besteht durch den nassen Schnee in Kombination mit Regen und Schneeregen speziell in der Südosthälfte des Landes hohe Schneebruchgefahr! Ab Mittag ließen die Niederschläge dann merklich nach und klingen allmählich ab.

Laut Energie Steiermark waren Donnerstagfrüh in der gesamten Steiermark am frühen Vormittag 11.000 Haushalte ohne Strom. Ein Großteil davon im Bezirk Leibnitz sowie im Raum St. Stefan ob Stainz, Schwanberg und Deutschlandsberg. Am Abend waren es noch rund 150.  Freitagmittag konnte Urs Harnik-Lauris von der Energie Steiermark vermelden: "Das gesamte Mittespannungsnetz ist wieder vollständig intakt. Es kann aber noch zu punktuellen Stromabschaltungen kommen, weil einige Leitungen vorerst nur provisorisch hergerichtet wurden." Vereinzelt gebe es auch noch einzlene Höfe, die noch ohne Strom seien, zum Teil auch Wochenendhäuser, wo gar niemand zu Hause ist.

Die Monteure mussten sich die Wege zu den gekappten Leitungen teilweise mit Motorsägen freischneiden. In der Nacht seien viele Störfälle dazugekommen. Neben der Süd- und Weststeiermark habe sich auch die nördliche Oststeiermark zu einem Hot-Spot entwickelt. Der Sprecher warnte Schaulustige davor, sich den Monteuren zu sehr zu nähern: Bei den Reparaturarbeiten bestehe Lebensgefahr.

Wegen der Aufräumarbeiten war die A2 Donnerstagabend nicht befahrbar - zwischen Mooskirchen und Packsattel.

In Kapfenberg sind indessen mehrere Nadelbäume auf ein Hausdach gestürzt. Verletzt wurde niemand.

Eine Zwischenbilanz der steirischen Feuerwehren: Witterungsbedingt gab es bis jetzt 1051 Einsätze durch 320 Feuerwehren mit rund 1900 eingesetzten Kräften. Vor allem, weil Bäume der Last durch den Nassschnee nicht gewachsen waren. Auch zahlreiche Fahrzeuge galt es zu bergen. Hauptbetroffen waren zunächst die Bezirke Leibnitz, Deutschlandsberg, Voitsberg, Murau, Murtal und Graz-Umgebung, zuletzt immer stärker auch Weiz und Südoststeiermark.

Kettenpflicht für alle Fahrzeuge herrscht laut Antenne Verkehrsservice aktuell über den Schanzsattel, Straßegg, die Teichalm, über die Turracher Höhe, die Hebalm, die Weinebene, die Soboth und den Radlpass.

Neuschneesummen bis 8 Uhr früh - seither kam in vielen Teilen der Steiermark noch einiges dazu
Neuschneesummen bis 8 Uhr früh - seither kam in vielen Teilen der Steiermark noch einiges dazu © Ubimet