„Es kann durchaus passieren, dass ich am Ende der Sendung etwas im Auge habe“, sagt Elke Rock lachend im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. Nach mehr als 18 Jahren moderiert die gebürtige Grazerin am Freitag, dem 24. Oktober zum letzten Mal auf Ö3 – Tränen sind dabei nicht ausgeschlossen. „Ich musste ja schon mein Instagram-Video, in dem ich meinen Abschied verkündet habe öfter aufnehmen, weil ich mehrmals emotional entgleist bin“, sagt die 42.Jährige.
Auf Rock warten nun neue Aufgaben. Sie wird künftig mit ihrem „ROCKstarCOACHING“ als Coach und Medienprofi durchstarten und selbstständig sein. Ein Riesenschritt, der der Mutter eines Sohnes auch Respekt abringt, wie sie unumwunden zugibt. „Ich mache mir ordentlich in die Rüstung, weil man weiß ja nicht, was auf einen zukommt.“
Spezieller Song für den speziellen Moment
Viele Gedanken seien ihr vor der letzten Sendung durch den Kopf gegangen. Und auch die Frage, mit welchem Song sie Abschied von der Ö3-Bühne nehmen will, beschäftigte sie. Die erste Idee war, laut Rock, „Baba“ von der österreichischen Band „Bilderbuch“. „Aber dann wollte ich einen Song, der mehr nach vorne, in die Zukunft blickt“, sagt Rock, die einst am BG/BRG Seebacher in Graz maturierte. Und deshalb fiel die Wahl auf Andrea Bouranis Hymne „Auf uns“. „Es ist ein Lied, das für viele Momente im Leben Gültigkeit hat und das das Wirgefühl besingt. Wir sitzen alle in einem Boot und wir haben alle unsere Challenges zu bewältigen“, erklärt Rock ihre Wahl.
Viel habe sie, sagt Rock, bei Ö3 erleben dürfen. „Da waren Höhen dabei, aber auch Tiefen.“ Etwa, als sie im Jahr 2014 mit unbedachten Äußerungen über österreichische Bands für einen Shitstorm auf Facebook sorgte. Eine schlimme Zeit für sie. „Mein Selbstwert war damals unterirdisch, ich war in einem Tal der Tränen. Ich habe meine Erfahrungen und Meter gemacht“, erinnert sich Rock. „Aber ich habe dadurch gelernt, wie man sich sein Selbstbewusstsein zurückholt.“ All ihre Erfahrungen – die schönen, aber auch die schmerzhaften will die begeisterte Sportlerin künftig weitergeben – mit Einzelcoaching, aber auch im Rahmen von Seminaren. Die werden übrigens im Naturhotel „Der Klugbauer“ am Reinischkogel und damit in der Steiermark stattfinden.
Auch eine dauerhafte Rückkehr in die alte Heimat schließt die Wahl-Wienerin nicht ganz aus. „Aber nicht bevor mein Sohn Toto, der derzeit die zweite Klasse besucht, die Volksschule abgeschlossen hat“, verrät Rock. Und wie sieht es irgendwann mit einem Comeback im Radio aus? „Ich habe die größte Radiobühne des Landes bespielen dürfen, da gibt es nichts Höheres“, sagt Elke Rock. Nachsatz: „Aber sag niemals nie, wer weiß, was das Leben für einen bereit hält.“
Ihre Nachfolgerin bei Ö3 steht mit Anna Kratki übrigens auch schon fest. Die Moderatorin ist aktuell eine Woche im Monat mit Philipp Bergsmann im Ö3-Wecker vor dem Ö3-Mikro und wird in Zukunft auch am Vormittag zu hören sein.