Der Sommer ist zurück – und damit auch teils heftigere Unwetter. Wie vom Meteorologen Martin Kulmer von der GeoSphere Austria angekündigt, gingen nach einer kurzen Entspannungsphase am Montag neuerlich Schauer in der Steiermark nieder.
Feuerwehr Diemlach musste ins Einkaufszentrum
Im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag führten die Unwetter teilweise zu Überflutungen. Beispielsweise wurde die FF Kapfenberg-Diemlach um 18:56 Uhr nach einem heftigen Gewitter zu einem Wassereintritt bei einem Einkaufszentrum alarmiert.
Durch die starken Regenfälle waren Teile des Verkaufsraumes überflutet worden. Die Feuerwehr war mit einem Nasssauger im Einsatz und konnte die überschaubaren Wassermassen nach knapp zwei Stunden im Einsatz vollständig aus dem Einkaufszentrum entfernen.
Blitzhauptstadt Graz
Vom Landesfeuerwehrverband heißt es zudem, dass auch in Pöllau, Graz-Umgebung sowie in der Obersteiermark rund um Seiz zu einigen Einsätzen gekommen ist. Der Sprecher der Landesfeuerwehr, Thomas Meier, spricht von mehreren Windwurf-Einsätzen sowie Pumparbeiten. Über immense Schäden ist vorerst nicht bekannt. In Graz krachte es zudem gewaltig – neben mehreren Donnerschlägen wurden in der steirischen Landeshauptstadt 159 Blitze gezählt.
Schon am Sonntag hatten schwere Regenfälle teils gravierende Schäden angerichtet. In kurzer Zeit traten im Weizer Oberland beispielsweise die Feistritz und weitere Zubringerbäche wie der Hirschbach und der Keuchgrabenbach über die Ufer. Straßen und Keller wurden überflutet, ein Auto mitgerissen.
Besonders tragisch war ein Unfall auf der „Alm“ bei Ratten. Der Landwirt presste auf einer abschüssigen Wiese Ballen. Im Regen rutschte der Traktor dann rund 250 Meter ab. Im Bereich eines Wasserbeckens verhakte sich das Fahrzeug, überschlug sich und kam gemeinsam mit der Ballenpresse zum Stillstand, heißt es von der Polizei.
Das aktuelle Radarbild:
Der 32-jährige Landwirt wurde schwer verletzt. Er konnte sich selbst befreien und schaffte es noch zu seinem Wohnhaus. Dort wurde er notärztlich versorgt und dann ins LKH Graz eingeliefert.
Laut dem Meteorologen Kulmer ist Entspannung aber bereits in Sicht. In der Oststeiermark mit Hartberg bis zum Wechsel kann es bis Dienstagvormittag noch Gewittern kommen, ab Dienstagmittag beruhigt sich die Lage aber, so Kulmer. In der Südsteiermark verringert der Südostwind die Unwettergefahr, einzelne Regenschauer sind dennoch nicht auszuschließen.
Ab Mittwoch sollte es zumindest im Süden und Osten der Steiermark trocken bleiben, über der Obersteiermark hängt bis Donnerstag noch ein wettertechnisches Fragezeichen, wie Kulmer erklärt. „Vor allem im Bergland kann es da dann noch einmal gewittern.“