Ein 23-jähriger Flugbegleiter verlor nach der Notlandung einer Maschine der Swiss in Graz sein Leben: Der junge Mann starb an einem Sauerstoffmangel, doch es blieben viele Fragen offen. Auf dem Flug von Bukarest nach Zürich war es zu Triebwerksproblemen und einer massiven Rauchentwicklung an Bord gekommen. Der Obduktionsbericht sprach von massivem Sauerstoffmangel, als Todesursache wurden „hypoxischer Hirnschaden und Hirnödem“ angenommen, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft Graz – vorläufig allerdings: Denn angesichts der Tatsache, dass der verstorbene Mann „ein für sein Alter extrem ausgeweitetes Herz“ hatte sowie Hinweise auf eine eitrige Bronchitis vorlagen, ordnete die Staatsanwaltschaft weitere Gutachten an – auch im Hinblick auf die Atemschutzmaske, welche der Flugbegleiter getragen hat. Das Ergebnis dieser Gutachten liege noch nicht vor, heißt es knapp drei Monate später auf Anfrage der Kleinen Zeitung. 

Swiss-Air-Tragödie: Untersuchung noch nicht abgeschlossen

Laut dem Schweizer Medium „Blick“ liegt nun ein neuer Zwischenbericht der österreichischen Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes vor. Aus diesem geht laut dem Medienbericht hervor, dass nicht alle Notfalltüren des Flugzeugs geöffnet wurden. „Die Türen vorne und hinten rechts wurden während der Evakuierung nicht benutzt“, heiße es dazu im Bericht. Und weiter: „Die Untersuchung der unbenutzten Türen ist noch nicht abgeschlossen.“ Demnach sei noch unklar, ob die Türen nicht geöffnet wurden oder ob sie geklemmt hatten.

In Bezug auf das defekte Triebwerk, das zur Notlandung des Flugzeugs geführt hatte, heißt es im Bericht, dass die Wartungsarbeiten „mit den geltenden Verfahren und Fristen durchgeführt wurden“. Neben dem Todesfall des jungen Flugbegleiters seien laut dem Bericht auch Verletzte zu beklagen: Eine Flugbegleiterin wurde schwer, die zwei Piloten und eine weitere Flugbegleiterin leicht verletzt. Drei Passagiere wurden ebenfalls leicht verletzt. Warum es jedoch zu dem tragischen Todesfall kam und was genau in der Kabine vorgefallen ist – dazu liefere der neue Zwischenbericht auch keine Antworten, so „Blick“.