Wie der Standard berichtet, wechselt die fallführende Staatsanwältin der Finanzaffäre der steirischen FPÖ, in der es um mutmaßliche Veruntreuung von 1,8 Millionen Euro geht, von Klagenfurt nach Wien. Laut Staatsanwaltschaft Klagenfurt wird sie „auf eigenen Wunsch“ dem Justizministerium als Sachbearbeiterin zugeteilt. Diese Dienstzuteilung wurde auch vom Ministerium bestätigt.

Wie mehrfach berichtet, wurde der Fall zunächst von der Staatsanwaltschaft Graz untersucht, dann aber wegen Befangenheit nach Klagenfurt abgetreten. Zwar wurden mehrere Hausdurchsuchungen und Einvernahmen durchgeführt, Anklagen gibt es aber auch nach zwei Jahren noch keine. 18 Personen aus dem Umkreis der Grazer und der steirischen FPÖ werden als Beschuldigte geführt, darunter auch der steirische Parteichef Mario Kunasek.

Neos und KFG (Korruptionsfreier Gemeinderatsklub) haben der StA Klagenfurt deshalb wiederholt „Verschleppung“ vorgeworfen, von politischer Seite wurde auch eine Dienstaufsichtsbeschwerde eingebracht. Das Ermittlungsverfahren wird nun von Staatsanwältin Daniela Zupanc geführt, die bereits seit Sommer „mit dem hochkomplexen Fall in mehreren Verfahrenssträngen“ betraut war, berichtet der Standard.